Emmeran Parinor von der Au wurde vor etwa 34 Jahren als Sohn der Freisassin Lenhild in der Freigrafschaft Auen geboren. Lenhild befand sich damals auf Wanderschaft, da sie den Hof ihres kürzlichen verstorbenen Mannes an dessen Bruder verlor. Sie fand Unterschlupf als Magd auf der Burg des Ritters Arwulf von Lilienau.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Lenhild bekam einen Sohn und wurde etwa ein Jahr später von der frisch Angetrauten des Burgherrn und auf Geheiß dessen Oheims, des Freigrafen Hillarich von Auen vom Hof gejagt.

Emmeran wuchs also mit dem Makel der Vaterlosigkeit auf. Seine Mutter und er fanden schließlich in einem Doppelkloster Aufnahme, wo der Junge auch seine Ausbildung in der Heilkräuterkunde und später durch den Prior Beda persönlich auch in den sieben freien Künsten erhielt. Als dieser zum Propst des Stiftes Bergfurt in der Baronie Eikenfels im Fürstentum Osten Hort berufen wurde, begleitete er diesen als dessen Sekretarius.

Heute ist er ein Priester des Lebens und lebt von einer kleinen Präbende als Benefiziat des Kollegiatsstiftes zu Bergfurt als Hofgeweihter und Sekretarius des Ritters Riam von Eikenfels an dessen Hof. In den letzten Jahren widmete er sich verschiedenen Studien. So ist er aufgrund seiner Ausbildung in seinem Heimatkloster grundlegend in der Heilkräuterkunde und deren Anwendung bewandert. Neben seinen andauernden theologischen Studien, befasste er sich auch mit der Lehre beider Rechte.

So findet man Emmeran auch häufig in Bücher, Schriftrollen und Pergamente versunken oder aber mit der Feder in der Hand Briefe, Urkunden oder andere Dokumente für seinen Herrn erstellen. Bisweilen kommt er hierbei auch mit einer anderen Leidenschaft in Berührung: Der Heraldik.

Emmeran ist ein relativ ruhiger Charakter, der dennoch schnell mit Anderen ins Gespräch kommt. Dann erlebt man ihn als relativ aufgeschlossenen jungen Mann, der zwar fromm wirkt, seinen Glauben aber nicht vor sich herträgt. In religiösen Feiern blüht er auf, dann scheint er es zu genießen, seinen Göttern mit Weihrauch und Gesang feierliche Liturgien abzuhalten. Er ist jedoch alles andere als ein Fanatiker.

Seinem Einsazt als Sekretarius und gegen das Chaos geschuldet, wurde er im Jahre 127 zum Edlen des Reiches Osten Hort ernannt.